
Auf dem Schloß total verrückt
ist dem Trübsinn man entrückt
der Schloßherr und die –herrin
er Kasper, sie als Närrin
kein Zepter schwingt im Schlosse
dem Alltag seine Glosse:
Das Nachtgespenst des tags nur wach
da in der Nacht zu lauter Krach
vom Schloßgeist ist nicht viel zu sehn
schläft täglich durch von zehn bis zehn
so daß der Spuk in diesem Haus
obliegt allein der süßen Maus.
Der Schloßsaal ist ein Spaßrevier
dort albert Mensch mit dem Getier
wie geölt tanzt bei Gewitter
jede Rüstung all der Ritter
und in den Kemenaten
da hausen die Tomaten.
Im Schloßpark unter Bäumen
am Tag die Knechte träumen
die Schloßkapelle ist ein Ort
an dem man tauft ein liebes Wort
doch das Beste nun zum Schluß
in diesem Schloß folgt Kuß auf Kuß!
Jochen Stein, 13/01/02